Der 3D Rundgang schickt sich an, in vielen Bereichen den „klassischen“ 360 Grad Rundgang abzulösen. Aber was ist so eine 3D Tour eigentlich?
Räumlichkeit erleben
Eine 360° Tour erzielt den Eindruck der Räumlichkeit durch die Tatsache, dass man in alle Richtungen blicken kann. Man kann sich das vorstellen wie eine Kugel, in deren Mitte man steht, und auf deren Innenfläche das Panoramafoto tapeziert ist (deshalb nennt man es auch „Kugelpanorama“). Eine solche Ansicht erzeugt ein Raumgefühl, obwohl eigentlich keinerlei Informationen über die Raumtiefe vorliegen. Es ist ja nur eine flache Tapete.
Es ist wichtig, dies im Auge zu behalten, denn häufig wird fälschlich von einer 3D Tour gesprochen, obwohl „nur“ eine 360° Tour gemeint ist.
Wie kann man 3D Daten erfassen?
Es gibt zwei Möglichkeiten, diese dritte Dimension ins Spiel zu bringen: Entweder man verwendet Techniken wie Stereoskopie oder man kombiniert die Panoramafotos mit einem 3D Modell des Raumes. Die 3D Tour nutzt die zweite Technik, um dem Betrachter echte Räumlichkeit zu vermitteln.
Die einfachste Methode zur Erfassung von 3D Daten ist die Nutzung einer speziellen Kamera oder eines Laserscanners. Während Scanner hauptsächlich zur professionellen Vermessung gedacht sind, gibt es für den Bereich der Visualisierung eine Kamera mit Infrarot-Scanner, die diese Aufgabe erledigt.
Diese Kamera (Matterport Pro2) macht zwei Dinge gleichzeitig: Sie nimmt hochauflösende HDR Fotos auf, und scannt mit einem Infrarot Scanner die Umgebung. Da man bei dieser Technik sehr viele Aufnahmen in einem Abstand von nur wenigen Metern macht, entsteht Stück für Stück ein 3D Modell eines kompletten Gebäudes. In Außenbereichen kommt üblicherweise ein Laserscanner zum Einsatz, da Infrarot-Systeme durch das Sonnenlicht in Ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass solche 3D Modelle mittlerweile auch ohne Messdaten, nur aus einer Serie von 360° Fotos errechnet werden können. Die Errungenschaften im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) machen’s möglich! Diesem Thema werden wir einen eigenen Artikel widmen.
Vorteile der 3D Tour
Durch den kurzen Abstand zwischen den einzelnen Scan-Punkten kann man sich in einer 3D Tour relativ frei bewegen, wodurch ein intensiver Eindruck von „vor Ort sein“ entsteht. Und das ist es, was ein virtueller Rundgang erreichen soll.
Ein weiterer Vorteil der 3D Technik liegt im Verständnis der räumlichen Zusammenhänge. Während eine klassische 360° Tour meist nur wenige ausgesuchte Räume zeigt, die nur über einen Grundriss oder ein Karte verortet werden können, zeigt die 3D Tour ein ganzes Gebäude, oder zumindest große, zusammenhängende Teile davon.
Dem Betrachter erschließt sich dadurch die innere Struktur des Gebäudes. Das verbessert die Orientierung – häufig ein wichtiger Aspekt: („Wie komme ich von meinem Hotelzimmer zu meinem Tagungsraum?“).
Beratung
Gerne beraten wir Sie im persönlichen Gespräch, um herauszufinden, welche Technik für Ihr Projekt die vorteilhaftere ist. Jedes Projekt ist anders. Wir lassen nichts unversucht, um für Sie ein optimales Ergebnis zu erzielen, und sind erst dann zufrieden, wenn Sie es sind!
